Einfluss lärmakustischer Maßnahmen auf das Lärmempfinden im Klassenraum

Abstract

In vielen üblich ausgestatteten Klassenräumen werden die normierten Vorgaben zu Nachhallzeiten überschritten, was die Sprachverständlichkeit nachteilig beeinflusst und die negativen Effekte der Lärmwirkung weiter verstärkt. Insbesondere die Konzentrations- und Merkfähigkeit sowie das Textverständnis von Schülerinnen und Schülern, aber auch von Lehrkräften, werden durch eine mangelhafte Akustik in Klassenräumen eingeschränkt. Dauerhafter Lärm in Klassenzimmern kann z.B. zu körperlichen und kognitiven Leistungseinschränkungen führen. Für das vom Verband der Deutschen Heimtextilien-Industrie initiierte Projekt ”Muster-Klassenzimmer Akustik/Feinstaub” wurden drei Klassenräume ausgewählt, die bereits mit Akustikdecken ausgestattet waren. In diesen drei Klassenräumen wurden nun zur weiteren Verbesserung der Akustik textile Bodenbeläge verlegt und Sauberlaufflächen an Türen und Waschbecken angebracht. Um den Erfolg der Maßnahmen zu überprüfen, wurden neben raumakustischen Messungen sowohl vor als auch nach den Optimierungsmaßnahmen der Akustik Befragungen mit Schülerinnen und Lehrerinnen durchgeführt, die ihr akustisches Empfinden des Klassenraums, insbesondere auch bezüglich der Themen Konzentrationsfähigkeit und Sprachverständlichkeit, abbilden. Die Auswertung der Befragung zeigt unter anderem, dass die allgemeine Lautstärke im Raum in allen Klassen als geringer wahrgenommen wurde. Auch die Lautstärke der Klasse bei Erklärungen der Lehrkraft wurde niedriger eingeschätzt.

Publication
In Fortschritte der Akustik - DAGA 2023, 49. Jahrestagung für Akustik (March 6-9, 2023), Hamburg, Germany
Karin Loh
Karin Loh
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